Die Software muss alle Signale entsprechend auslesen und je nach Priorität an die Dali-Vorschaltgeräte übermitteln. Um hier eine einheitliche Steuerung zu gewährleisten, muss das Projekt flexibel gestaltet werden. Neben den Anforderungen an eine flexible Software muss ein qualitativ optisches Bild der Säle/Foyers sichergestellt werden. Dies beinhaltet ein sauberes Ein-/Ausschaltverhalten wie auch Dimm-Verhalten des Saals/Foyers.
Hierzu wurden insgesamt 24 PFC200 von Wago verbaut. An diese 24 Controller teilen sich 367 Dali-Klemmen, 87 Serielle-Klemmen und 33 KNX-Klemmen auf. Bei der Umsetzung der Software ist zu beachten, dass ein KNX-Telegramm eine bis mehrere Dali-Adressen steuert.
Ebenfalls befinden sich, aufgrund der oben genannten Problematik, mehrere Bereiche an einem Controller welche separat und unabhängig voneinander gesteuert werden müssen. Auch die unterschiedliche Anzahl an DMX-Leitungen zu den Bereichen muss gezielt von der Software umgesetzt werden. Zusätzlich werden Farbtemperaturen von einigen Dali-Vorschaltgeräten separat gesteuert. Hierzu werden in der Software Grenzwerte gesetzt, welche die entsprechenden Zahlen der Bereiche, DMX-Linien, Anzahl KNX-Telegramme, Dali-Gruppen pro Klemme usw. festlegen. Anhand dieser Werte passt sich die Software bereits an die vorhandenen Begebenheiten an. Zusätzlich werden über persistente Werte die einzelnen Dali-Gruppen in die entsprechenden Bereiche, KNX-Telegramme, DMX-Linien und Farbtemperatur-Werte zugewiesen.
Hierdurch werden für die KNX-Kommunikation automatisch die Master-Fader und Aufruf der Szenen für Bereiche konfiguriert. Die DMX-Adressen werden über die Software automatisch zugewiesen. Jeder Bereich verfügt über vier Szenen. Zu diesen vier Szenen kommen ein Master für Szene eins bis drei und ein User-Szenen-Master für Szene vier. Jeder Bereich verfügt über ein KNX-Telegramm um die Farbtemperatur des Bereiches anzupassen. Über die Konfiguration in der Software können bestimmte Dali-Gruppen eine separate Farbtemperatur erhalten. Jeder Bereich, der ein Saal oder Foyer wiedergibt, verfügt auch über eine DMX-Freischaltung, welche über das Frontend erfolgt. Hierbei kann, für DMX-Linien die mehrere Bereiche steuern, für jeden Bereich DMX separat freigeschaltet werden. In Saal 1 und Saal Z ist z.B. die Bühne vom Saal innerhalb des Frontends getrennt steuerbar, allerdings per DMX über eine Linie, dafür aber separat freischaltbar. Hierdurch kann die Bühne oder Saal über DMX gesteuert werden, während der Saal oder die Bühne über das Frontend bedient werden kann. Es können auch beide Bereiche über eine DMX-Linie bedient werden. Über das Frontend sind auch Gruppen von Lampentypen in einem Bereich dimmbar. Hierzu ist in der Software eine Gruppenansteuerung auf die einzelnen Dali-Gruppen realisiert. In den Sälen sollen auch einige Dali-Gruppen abgeschaltet werden, sodass diese über das Frontend nicht angesteuert werden können, damit eine Banner-, Bühnen-Ausleuchtung realisiert werden kann oder auch ungenutzte/gesperrte Bereiche (wie z.B. den oberen Rang in Saal 1) ausgeschaltet bleiben. Zusätzlich verfügt jeder Schaltschrank über ein Touch-Panel von Wago für eine Notbedienebene. Über diese kann im Notfall die Saal/Foyer-Beleuchtung eingeschaltet und gedimmt werden. DMX kann über diese Notbedienebene ebenfalls freigeschaltet oder gesperrt werden.
Die Software soll alle wichtigen Informationen vereinfacht darstellen. Die Benutzerverwaltung muss über unterschiedliche Bedienungsebenen verfügen. Je nach Bedienungsebene sind mehrere Funktionen möglich. Die Controller müssen untereinander kommunizieren und Informationen austauschen. Bestehen Kommunikationsprobleme zwischen den Controllern, muss sichergestellt sein, dass der betroffene Bauplatz über eine ausreichende Beleuchtungsstärke zum Arbeiten verfügt. Störungsmeldungen müssen klar erkennbar sein und zudem entsprechenden Verteilungen zugeordnet werden können. Alle Störungsmeldungen müssen auf einer SD-Karte geloggt werden. Vorhandene Wetterstationen müssen redundant ausgelesen werden.
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